Ist ja mittlerweile völlig egal, welche Sau unsere Energie liefert, denn eins ist sicher, die Folgeschäden die unsere Energiespekulanten hinterlassen, werden wir selbst auch noch zu spüren bekommen und nicht nur nachfolgende Generation. Also fühlt euch mal nicht so sicher, wenn Tepco in Japan wieder mal tausende Tonnen verstrahltes Kühlwasser ins Meer pumpt.
Die Asse strahlt täglich mehr
Aber auch in Deutschland steht uns das verseuchte Grundwasser bis zum Hals, denn der atomare Dreck in der Asse, in den 123.000 teilweise kaputten Fässern, kann leider nicht geborgen werden. Dabei würde es ausreichen, wenn nur zwei bis drei Fässer geborgen werden und diese dann einfach im Reichstag Endlagern. So ist zumindest sichergestellt, dass die Verantwortlichen das kommende Jahr nicht überleben werden und wir so vielleicht vor weiterem Schaden bewahrt bleiben. Im Niger statt Wasser fliesst nun Öl
Oder auch nicht, denn woanders sieht es nicht besser aus. In Brasilien ist die Ölkatastrophe immer noch nicht vollständig unter Kontrolle und in Nigeria hat Shell mal so eben 40.000 Barrel Öl in den Niger laufen lassen. Auch hier ist ein Ende nicht abzusehen, ausser vielleicht, wenn die Verantwortlichen täglich eine Tasse von ihrem Öl saufen müssten. Kauft kanadischen Sand für Menschenrechte
Seit dem 7. November diesen Jahres gibt es ein fast 400m langes Ölleck gut 370 km vor den Küsten Rio de Janeiros. In einer Tiefe von 1200 Meter sind schon 8000 Barrel (127.2000 Liter) Öl ausgelaufen und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Greenpeace schätzt die Katastrophe noch grösser ein und glaubt, dass täglich 3700 Barrel Öl vor Brasiliens Atlantikküste ausgelaufen seien, also rund 8.236.200 Liter bis zum heutigen Tag. Genaueres wird man dann wohl erst wieder am Ende des Umweltgaus erfahren.
Die amerikanische Firma Chevron hat natürlich alles unter Kontrolle und saugt das Öl auf einer Fläche von über 160 qkm mit einem Schiff ab. Das Leck, oder sollte man besser sagen die Lecks, die sich 400 Meter über den Meeresboden ziehen sind nur notdürftig geflickt.
Chevron ist mit 51,7 Prozent an dem Ölfeld beteiligt, die brasilianische Petrobras hält 30 Prozent, der Rest entfällt auf ein japanisches Unternehmen.
Das brasilianische Bundesumweltamt Ibama verurteilte den US-Ölkonzern Chevron zur Zahlung einer Strafe von umgerechnet 28 Millionen Dollar. Der Bundesstaat Rio de Janeiro werde vor Gericht weitere Entschädigungszahlungen einfordern, kündigte Umweltminister Carlos Minc an.
28 Millionen sind nur ein Tropfen auf den heissen Stein und die Umweltschäden lassen sich damit sowieso nicht mehr rückgängig machen, wie man bei der Katastrophe im Golf von Mexiko beobachten kann.
Rede von Severn Suzuki am Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992
Severn Cullis-Suzuki: geboren am 30. November 1979 in Vancouver/Kanada, ihr Vater ist Umweltaktivist, ihre Mutter ist Schriftstellerin. Mit 9 Jahren gründete Severn die “Environmental Children’s Organization” (ECO). Im Jahr 1992 wurde sie bekannt, als sie im Alter von nur 12 Jahren ihre Rede am Umweltgipfel in Rio de Janeiro (3. – 14. Juni) hielt. Die Rede bereitete Severn alleine vor! Ein Jahr nach dem Umweltgipfel in Rio veröffentlichte Severn ein 32-seitiges Buch mit Umwelttipps für Familien. Weitere Veröffentlichungen folgen bis heute. Severn studierte Ökologie und Evolutionäre Biologie in Yale. Heute widmet sie sich weiteren Studien und lebt mit Mann und Kind auf Haida Gwaii, einer kanadischen Inselgruppe.
Dass E-10 eigentlich die grösste Umweltkatastrophe-und Lüge ist, habe ich ja hier schon zum Ausdruck gebracht. Schlimm genug, dass das weder Politiker, noch Industrie interessieren. An Zynismus aber kaum zu überbieten, ist, dass der Bürger drei Cent Strafgeld zahlen muss, weil er den Umwelt-und Autokiller nicht in seine Autos füllt.
Bleiben wir noch ein wenig bei Shell, denn die haben sich auch in Brasilien unbeliebt gemacht, zumindest bei den Ureinwohnern. Zusammen mit dem brasilianischen Ethanol-Produzenten Cosan vergiften die Fabrik, als auch die Pestizide auf den Zuckerrohrfeldern den Lebensraum der Guarani. Selbst vor Mord wird nicht zurückgeschreckt.